Aktuelles

UCI Cyclocross Masters WM

Schnee und Matsch in Hamburg
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Hier kommt noch der Glöcknersche Bericht von der Cyclocross Masters Weltmeisterschaft 2023.
Da es sich um viele Zeilen Text handelt, wollen wir keine Zeit mit unnötigen Vorreden verlieren und direkt einsteigen:

"Nachdem Im Frühjahr bekannt wurde das die Cross WM für die Master Altersklassen in den kommenden zwei Jahren in Hamburg, und somit quasi vor der eigenen Haustür, stattfinden werden, war für uns schnell klar, dass der Rennkalender um jeweils einen Termin erweitert wird. Vergangenes Wochenende war es nun endlich soweit. Das Auto bis unters Dach vollgepackt, ging es Freitagabend in Richtung Hamburg. Sämtliche Zeiten, Training und die jeweiligen Rennen sind auf die Minute geplant und geben somit den Tagesablauf vor, es kommt keine Hektik auf. Über Wetter, Bedingungen und Temperatur möchte ich nicht zu viel schreiben, es ist halt Winter in Deutschland. Für alle. Nicht ungewöhnlich im Dezember.
Samstagvormittag können wir die ersten Testrunden auf dem Kurs abspulen. Schnell wird klar, der Kurs ist schnell, es gibt zwei knifflige technische Passagen, und der Rest ist eigentlich unspektakulär. O-Ton vom Veranstalter, es muss auch für Ü80 Racer machbar sein. Vollkommen verständlich und nachvollziehbar.
Sonntag – Raceday!
Die Aufregung ist spürbar, bei mir und bei Christiane auch.
Sie muss von uns beiden zuerst ran, 10 Uhr ist ihr Start. Was sie erlebt hat, möchte sie gern selbst mitteilen.
Nach einer eigentlich langen Nacht klingelt der Wecker um 6.30 Uhr. Trotzdem habe ich eher schlecht geschlafen und Halskratzen am Vorabend verhieß nichts Gutes. Fit ist anders und ich überlege ernsthaft, nicht zu starten. Gesundheit geht schließlich vor. Nach einem Kaffee und der üblichen großen Portion Haferflocken sieht die Welt aber schon etwas anders aus und ich beschließe, dass ich es auf jeden Fall versuchen werde. Kurz nach 8 Uhr schwinge ich mich auf den Graviator und fahre vom Hotel zum Volkspark, eisiger Nebel liegt in der Luft. Beim letzten Streckentraining treffe ich nochmal auf viele bekannte Gesichter. Das Quatschen beruhigt und insbesondere Anne Martinsohn, die bereits am Samstag bei den 45-49jährigen am Start war, in der Gunsha-Serie aber eine meiner Mitkonkurrentinnen ist, spricht mir nochmal besonders Mut zu. Bei nur 15 Starterinnen stehe ich mit der Nr. 59 in der zweiten Reihe. Wie fast bei jedem Rennen, starte ich zu verhalten und bin nach der ersten Runde nur auf Platz 12. „Wenigstens Top 10“, sagt meine innere Stimme und der Kampfgeist ist geweckt. Um die eisigen Kurven trage ich das Rad gefühlt, gehe dafür aber auf jeder Geraden aus dem Sattel und gebe Vollgas. Ab Runde drei kämpfe ich nun um Platz 6 gegen die Belgierin Sara Michielsens. Auf der sechsten und letzten Runde gelingt es mir auch kurz an ihr vorbeizustechen, aber letztlich wählt sie kurz darauf nochmal die bessere Linie und fährt wieder vorbei. Platz 7 und gleichzeitig zweitbeste deutsche Starterin ist ein tolles Ergebnis. Die Atmosphäre: Unbezahlbar! Viele Zuschauer, viele Anfeuerungsrufe!

Um 11:30 wird es dann für mich ernst. Der Veranstalter hat im Vorfeld den Druck auf mich deutlich erhöht, in dem ich die Startnummer 1 zugelost bekommen habe. Das Losverfahren ist natürlich sehr fair und die beste Lösung. Die schnellen Fahrer und Favoriten kommen sowieso nach vorn, meistens schon nach wenigen Sekunden. Mich jedenfalls stresst die Nummer 1, fürs Foto schön, Rest naja.
Der Britische Kommissär gibt den Startpfiff, ich wache etwas später auf als die Jungs links, rechts und hinter mir und bin somit im absoluten Gemetzel auf der ultraschnellen-bergab Startgeraden im Anflug auf eine 180 Grad Linkskurve. Hinten hört man es scheppern. Irgendwie komme ich ohne Bodenkontakt um die Kurve rum, und sortiere mich geschätzt so an Position 30 ein. Bei dem riesigen Starterfeld verliert man schnell den Überblick. Von 81 gemeldeten stehen immerhin 60 am Start. Nach und nach sortiert sich das Ganze, und ich kann im weiteren Rennverlauf doch noch einige Positionen gut machen. Einige Kurven sind zum Teil heftig vereist, von fahren keine Rede. Eher eiern. An anderer Stelle hat man richtig guten Grip, um kurz darauf wieder wild zu schliddern. Es macht auf jeden Fall richtig Spaß, und somit komme ich am Ende nach 7 Runden auf Platz 24 ins Ziel. Insgeheim hatte ich mit top 20 geliebäugelt, aber was solls.

Wir sind stolz nach Hause gefahren."

Super Sache und einen ganz herzlichen Glückwunsch von uns!

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